Dass Schokolade kein regionales Produkt ist, liegt auf der Hand. Und so sehr ich es mir wünschen würde, kann ich dir leider kein heimisches Pendant dazu anbieten. Anders sah das ja beim Kaffee aus.
Woher kommt Kakao?
Über 60 % des weltweiten Kakaos wird in der Elfenbeinküste und Ghana angebaut. Aber auch in Südamerika und Asien gibt es Kakao-Plantagen. Über den Ursprung einer Tafel Schokolade lässt sich also meistens nur mutmaßen. Klingt nicht so befriedigend oder?
Allerdings kann ich dir ganz genau sagen, woher der Kakao in den Schokoladen von naturata kommt! Wie bei den Tomaten-Produkten pflegt naturata auch bei Kakao enge Anbaupartnerschaften mit ihren Rohstoff-Lieferant:innen. Seit vielen Jahren bezieht der Bio-Schokoladen-Hersteller Kakao von Fairtrade-Kooperativen in der Dominikanischen Republik und Peru — genauer gesagt von der Cooproagro Kooperative sowie der Cooperativa Agraria Norandino Ltdaim.
Schokolade: Fairer Genuss für alle
Je weiter die Anbaugebiete von Lebensmitteln bzw. deren Zutaten entfernt sind, desto schwieriger ist es, Einblicke in die Anbaubedingungen vor Ort zu bekommen. Doch gerade bei Schokolade bzw. Kakao ist mir das besonders wichtig. Der Kakaoanbau ist nämlich noch immer überschattet von Kinder- und Zwangsarbeit. Da die Einheimischen viel zu wenig Geld für ihre Arbeit auf den Plantagen bekommen, müssen illegaler Weise auch Kinder mitarbeiten. Sie hantieren mit Macheten, bringen Pestizide ohne Schutzkleidung aus und müssen schwere Lasten schleppen. Für mich ein absolutes No Go.
Deshalb setze ich auf Bio-Schokolade aus fairen Bedingungen. Durch den Mehrpreis, den naturata für ihren Kakao zahlt, können die Kooperativen einen höheren Lohn zahlen. Natürlich ist dort Kinderarbeit tabu. Außerdem setzen sich die Kooperativen dafür ein, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern, beispielsweise für neue Schulen. Auch Frauen werden speziell gefördert, sodass sie unter anderem als Kleinunternehmerinnen eigene Produkte auf lokalen Märkten verkaufen können und so ein zusätzliches Einkommen bekommen.
Es geht noch mehr: Herkunftsschokoladen
Um die Herkunft des Kakaos noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen, hat naturata eine ganz spezielle Produktlinie geschaffen: Bei den Herkunftsschokoladen trägt jede Tafel das Ursprungsland des Kakaos groß auf der Verpackung.
Hättest du gewusst, dass Kakaosorten überall unterschiedlich sind und diese das Aroma jeder Schokolade individuell prägen? Dazu tragen auch Klima und Boden der jeweiligen Regionen bei. Mit den Herkunftsschokoladen wird die Typizität und Charakteristik der Kakaos einzelner Regionen ganz besonders gewürdigt. Von 35 % bis 100 % Kakaoanteil ist hier wirklich für jeden Schokoladengeschmack etwas dabei! Ich persönlich mag bittere Sorten ab 85 % am liebsten! Meine Lieblingssorte ist “Bolivien” mit 95% Kakaoanteil.
Luxusprodukt statt Massenware
Alles naturata Schokoladen werden in der Schweiz hergestellt und sind schon immer für den besonders zarten Schmelz bekannt. Dafür werden die ausgewählten Zutaten intensiv vermischt, vermahlen und besonders lange veredelt. Im Fachjargon “conchiert”. Die veganen Schokoladen sowie die Klassiker tragen außerdem das myclimate-Siegel. Das bedeutet, dass die bei der Herstellung entstandenen CO2-Emissionen durch einen finanziellen Betrag kompensiert werden.
Ich persönlich gebe gern ein paar Euros mehr für gute und faire Bio-Schokolade aus. Dafür esse ich dann etwas weniger – aber dafür bewusster. Diesen Denkanstoß möchte ich dir gern mit in die Vorweihnachtszeit geben!
Wenn du gern mal ein Stückchen mehr Schokolade isst, kannst du vielleicht dafür deine nächste Tasse Kaffee durch eine heimische Alternative ersetzen!
Weitere Quelle: https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/wirtschaft-menschenrechte/hoehere-kakaopreise-gegen-illegale-kinderarbeit/ https://www.fairtrade-deutschland.de/service/newsroom/news/details/studie-belegt-bei-kinderarbeit-im-kakaoanbau-bricht-die-schokoladenindustrie-ihre-versprechen-5280 https://www.dw.com/de/kakao-kein-fortschritt-im-kampf-gegen-kinderarbeit/a-55576668