26. November 2021

Warum ich nur faire Scho­ko­la­de kaufe

In Plätzchen, Pralinen, auf Lebkuchen oder als Schoko-Nikolaus – in der Vorweihnachtszeit darf Schokolade nicht fehlen. Doch woher kommt der Kakao eigentlich?

Verena Hirsch
Verena Hirsch

Dass Scho­ko­la­de kein regio­na­les Produkt ist, liegt auf der Hand. Und so sehr ich es mir wünschen würde, kann ich dir leider kein hei­mi­sches Pendant dazu anbieten. Anders sah das ja beim Kaffee aus.

Woher kommt Kakao?

Vegane Bio Schokolade


Über 60 % des welt­wei­ten Kakaos wird in der Elfen­bein­küs­te und Ghana angebaut. Aber auch in Süd­ame­ri­ka und Asien gibt es Kakao-Plan­ta­gen. Über den Ursprung einer Tafel Scho­ko­la­de lässt sich also meistens nur mutmaßen. Klingt nicht so befrie­di­gend oder?

Aller­dings kann ich dir ganz genau sagen, woher der Kakao in den Scho­ko­la­den von naturata kommt! Wie bei den Tomaten-Pro­duk­ten pflegt naturata auch bei Kakao enge Anbau­part­ner­schaf­ten mit ihren Rohstoff-Lieferant:innen. Seit vielen Jahren bezieht der Bio-Scho­ko­la­den-Her­stel­ler Kakao von Fair­trade-Koope­ra­ti­ven in der Domi­ni­ka­ni­schen Republik und Peru — genauer gesagt von der Coo­pro­agro Koope­ra­ti­ve sowie der Coope­ra­ti­va Agraria Noran­di­no Ltdaim.

Scho­ko­la­de: Fairer Genuss für alle

Je weiter die Anbau­ge­bie­te von Lebens­mit­teln bzw. deren Zutaten entfernt sind, desto schwie­ri­ger ist es, Ein­bli­cke in die Anbau­be­din­gun­gen vor Ort zu bekommen. Doch gerade bei Scho­ko­la­de bzw. Kakao ist mir das beson­ders wichtig. Der Kakao­an­bau ist nämlich noch immer über­schat­tet von Kinder- und Zwangs­ar­beit. Da die Ein­hei­mi­schen viel zu wenig Geld für ihre Arbeit auf den Plan­ta­gen bekommen, müssen ille­ga­ler Weise auch Kinder mit­ar­bei­ten. Sie han­tie­ren mit Macheten, bringen Pes­ti­zi­de ohne Schutz­klei­dung aus und müssen schwere Lasten schlep­pen. Für mich ein abso­lu­tes No Go.

Deshalb setze ich auf Bio-Scho­ko­la­de aus fairen Bedin­gun­gen. Durch den Mehr­preis, den naturata für ihren Kakao zahlt, können die Koope­ra­ti­ven einen höheren Lohn zahlen. Natür­lich ist dort Kin­der­ar­beit tabu. Außerdem setzen sich die Koope­ra­ti­ven dafür ein, die Infra­struk­tur vor Ort zu ver­bes­sern, bei­spiels­wei­se für neue Schulen. Auch Frauen werden speziell geför­dert, sodass sie unter anderem als Klein­un­ter­neh­me­rin­nen eigene Produkte auf lokalen Märkten ver­kau­fen können und so ein zusätz­li­ches Ein­kom­men bekommen. 

Schokolade genießen
Es geht noch mehr: Herkunftsschokoladen

Um die Herkunft des Kakaos noch mehr in den Mit­tel­punkt zu stellen, hat naturata eine ganz spe­zi­el­le Pro­dukt­li­nie geschaf­fen: Bei den Her­kunfts­scho­ko­la­den trägt jede Tafel das Ursprungs­land des Kakaos groß auf der Verpackung. 

Hättest du gewusst, dass Kakao­sor­ten überall unter­schied­lich sind und diese das Aroma jeder Scho­ko­la­de indi­vi­du­ell prägen? Dazu tragen auch Klima und Boden der jewei­li­gen Regionen bei. Mit den Her­kunfts­scho­ko­la­den wird die Typi­zi­tät und Cha­rak­te­ris­tik der Kakaos ein­zel­ner Regionen ganz beson­ders gewür­digt. Von 35 % bis 100 % Kakao­an­teil ist hier wirklich für jeden Scho­ko­la­den­ge­schmack etwas dabei! Ich per­sön­lich mag bittere Sorten ab 85 % am liebsten! Meine Lieb­lings­sor­te ist “Bolivien”  mit 95% Kakaoanteil.

Wo Kakao herkommt

Luxus­pro­dukt statt Massenware

Alles naturata Scho­ko­la­den werden in der Schweiz her­ge­stellt und sind schon immer für den beson­ders zarten Schmelz bekannt. Dafür werden die aus­ge­wähl­ten Zutaten intensiv ver­mischt, ver­mah­len und beson­ders lange veredelt. Im Fach­jar­gon “con­chiert”. Die veganen Scho­ko­la­den sowie die Klas­si­ker tragen außerdem das mycli­ma­te-Siegel. Das bedeutet, dass die bei der Her­stel­lung ent­stan­de­nen CO2-Emis­sio­nen durch einen finan­zi­el­len Betrag kom­pen­siert werden.

Ich per­sön­lich gebe gern ein paar Euros mehr für gute und faire Bio-Scho­ko­la­de aus. Dafür esse ich dann etwas weniger – aber dafür bewuss­ter. Diesen Denk­an­stoß möchte ich dir gern mit in die Vor­weih­nachts­zeit geben! 

Faire Bio Schokolade zu Weihnachten

 

Wenn du gern mal ein Stück­chen mehr Scho­ko­la­de isst, kannst du viel­leicht dafür deine nächste Tasse Kaffee durch eine hei­mi­sche Alter­na­ti­ve ersetzen! 

 

Weitere Quelle:

https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/wirtschaft-menschenrechte/hoehere-kakaopreise-gegen-illegale-kinderarbeit/

https://www.fairtrade-deutschland.de/service/newsroom/news/details/studie-belegt-bei-kinderarbeit-im-kakaoanbau-bricht-die-schokoladenindustrie-ihre-versprechen-5280

https://www.dw.com/de/kakao-kein-fortschritt-im-kampf-gegen-kinderarbeit/a-55576668
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