Saftig, süß-säuerlich,fruchtig erfrischend. Genau so sollen Orangen schmecken. Und der Geschmack ist doch das Wichtigste oder? Könnte man annehmen. Allerdings sehen das (sinnlose) Vorschriften der Europäischen Union anders. Es gibt nämlich strenge Regulierungen, die genau festlegen, wie Zitrusfrüchte auszusehen haben, damit sie importiert werden dürfen.
Orangen müssen beispielsweise einen Durchmesser von mindestens 53 mm haben, dürfen keine großen Vernarbungen auf der Schale aufweisen und nicht zu grün sein. Dabei sagen Größe und Farbe rein gar nichts über Reifegrad und Geschmack einer Orange aus. Die absurden Vorschriften existieren trotzdem und führen dazu, dass Landwirt:innen in Griechenland 25 bis 30 Prozent der geernteten Orangen aussortieren müssen. Obwohl diese qualitativ einwandfrei sind, müssen sie zu Saft verarbeitet oder sogar weggeworfen werden. Das ist nicht nur viel zu schade für die Orangen, sondern führt auch zu weniger Umsatz bei den Bauernfamilien, da der Marktpreis für Saftorangen viel niedriger ist.
gebana: „We are changing the rules“
Das Schweizer Fairhandels-Unternehmen gebana konnte und wollte das so nicht stehen lassen. Wozu dieser Irrsinn? Mit vielen Briefen erwirkte gebana 2019 schließlich, dass auch die griechischen Bio Orangen, die äußerlich nicht den EU-Vorschriften entsprechen, exportiert werden dürfen. Voraussetzung dafür ist, dass sie den Hinweis „zur Verarbeitung bestimmt“ tragen.
So funktioniert das Crowd-Order-Prinzip
Seitdem gibt es bei gebana #EchteOrangen. Damit möchte gebana zeigen, dass Orangen viele Gesichter haben und die Natur keine Norm kennt. Echte Orangen sind groß, klein, vernarbt, orange und grün. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie schmecken köstlich! Tatsächlich sind die kleinen Orangen oft die aromatischsten.
Pünktlich zu Beginn der Orangenernte sind sie bei gebana von November bis März vorbestellbar. Der Grundgedanke von Crowfarming bzw. Crowd-Ordering ist, Kund:innen im Globalen Norden näher mit Bauern und Bäuerinnen im Globalen Süden zusammen zu bringen. Crowdfarming garantiert eine feste Abnahme und die Ernte wird von den Kund:innen vorfinanziert wird. Auch gebana löst Probleme mit der Crowd und setzt auf Bulk-Ordering (= Großpackungen kaufen). Das Prinzip erinnert an die solidarische Landwirtschaft, nur dass es eben nicht regional begrenzt ist. In beiden Fällen werden viele Zwischenstationen ausgelassen und unnötiges Umpacken vermieden. So sind die Abnahmemengen größer als gewöhnlich — die Früchte dafür frischer. Das spart Verpackungsmaterial und bringt ganz nebenbei auch noch Freunde, Familienmitglieder, Nachbarn oder Bekannte näher zusammen, indem sie sich eine Bestellung teilen. Durch den direkten Import haben die Orangen auf dem weg zu dir nach Hause weniger Kilometer zurückgelegt und die Bauernfamilien bekommen mehr Geld für ihre Arbeit.
Mit diesem Prinzip möchte gebana die Macht wieder den Landwirt:innen zurückgeben und den fairen Handel neu definieren.
Die vielleicht besten Orangen der Welt
„Bekommst du auch dieses Jahr wieder die super tollen Orangen?“ Diese Frage wurde mir in der letzten Zeit ziemlich häufig gestellt. Nachdem ich letztes Jahr zweimal eine 13 kg Kiste echte Orangen an Familie und Freunde verteilt hatte, war die Begeisterung überwältigend groß. Ich lehne mich definitiv nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass es wirklich die besten Orangen sind, die ich bisher gegessen haben. Einfach super saftig süß, fruchtig und erfrischend. Da greift sogar mein Papa gerne zu, der Obst sonst nur in Form von Kuchen zu sich nimmt.
Orangen saisonal genießen — werde Teil der Crowd
Du hast jetzt auch Lust auf echte Orangen bekommen? Dann kannst du dir eine Kiste bis zum 17. Januar vorbestellen. Frage doch ein paar Freunde oder deine Nachbarschaft, ob sie sich eine Kiste mit dir teilen möchten.
Für mich sind die Orangen eine willkommene Abwechslung und saisonale Bereicherung, wenn hier im Winter kein Obst zu ernten ist. Ich werde mir auf jeden Fall auch noch eine Kiste bestellen!