Willkommen beim Dörren für Anfänger:innen! Ja, in Puncto Obst und Gemüse dörren bin ich definitiv eine Einsteigerin. Meine mehr oder weniger gelungenen Versuche mittels Backofen lasse ich an dieser Stelle lieber aus. Doch eigentlich bin ich ein großer Fan von getrocknetem Obst und Gemüse. Es ist eine tolle Möglichkeit ist, frisch Geerntetes haltbar zu machen.
Infrarot Dörrgerät im Test
In Zusammenarbeit mit Keimling Naturkost durfte ich dieses Infrarot Dörrgerät testen. Damit habe ich nun eine ganz neue Option, mein gerettetes sowie frisch geerntetes Obst und Gemüse zu verwerten. Dieser Dörrautomaten hat mich auf Anhieb mit seinem Design und der kompakten Größe angesprochen. Das Dörrgerät ist kleiner als meine Mikrowelle und total unauffällig, wenn es auch außerhalb der Küche steht. Preislich liegt es im Vergleich zu anderen Dörrgeräten im mittleren Bereich.
Dörren für Anfänger:innen – so geht’s!
Meinen ersten Dörrversuch startete ich mit verschrumpeltem Ingwer. Diesen habe ich geschält, in dünne Streifen geschnitten, auf die Dörr-Bleche verteilt und auf den Automatikknopf des Dörrgeräts gedrückt. Nach ca. 3 Stunden piepte es und mein erstes Trockenprodukt war fertig. Und wow! Ich war echt super begeistert. Die Ingwerstücke sind richtig kross geworden.
Mein Tipp:
Erst mit Obst/Gemüse starten, das verhältnismäßig wenig Wasser enthält. So wie zum Beispiel bei mir der Ingwer. Mit Wassermelone oder Tomaten würde ich nicht sofort starten.
Neben dem Automatikmodus können Temperatur und Dörrzeit aber auch manuell eingestellt werden. Die Bedienungsanleitung enthält ausführliche Tabellen über die Trocknung jeglichen Obsts und Gemüses.
Außer Ingwer hatte ich noch eine Menge Gravensteiner Äpfel bekommen, die ebenfalls verwertet werden mussten. Also machte ich mich an den Klassiker: Apfelringe. Hier timte ich den Trocknungsvorgang so wie in der Tabelle für Äpfel angegeben. Da Äpfel mehr Wasser enthalten, dauert das Dörren natürlich entsprechend länger. Insgesamt waren es ca. 10 Stunden.
Dörren Rezept: Fruchtige Energiekugeln mit getrockneten Äpfeln und Ingwer
Mit meinen ersten Dörrergebnissen habe ich diese leckeren Energiekugeln gemacht. Der Ingwer heizt auf jeden Fall gut ein und bringt frischen Wind in müde Köpfe. Die Bällchen sind ein toller Snack für zwischendurch oder auch ein originelles Mitbringsel.
Zutaten für ca. 14 Energiekugeln
- 10g getrockneter Ingwer / kandierter Ingwer
— 200g getrocknete Äpfel / Apfelringe oder Chips
— 50g Walnüsse oder Nüsse deiner Wahl
— 1 TL schwarzes Sesammus
— 1 Prise Salz
Zubereitung
- Zunächst die Nüsse auf ein Backblech verteilen und bei 170 °C für 10 Minuten im Ofen rösten. Dadurch entfalten sich aromatische Röstaromen und die Kugeln werden nicht so schnell ranzig.
- Die gerösteten Nüsse auskühlen lassen und in einem Mixer so gut es geht zerkleinern. Wenn du keinen guten Mixer hast, kannst du sie mit einem Messer fein hacken.
- Separat den gedörrten Ingwer sowie die getrockneten Äpfel im Mixer zu einer möglichst homogenen Masse verarbeiten. Bei Apfelchips kann es sein, dass die Masse zu trocken/krümelig wird. Hier kannst du etwas Nussmus zum Binden hinzugeben.
- Nun die beiden Massen mit einer Prise Salz entweder im Mixer oder mit den Händen gleichmäßig vermengen.
- Nun die Hälfte der Masse zu Kugeln formen. Zur anderen Hälfte gibst du jetzt einen TL Sesammus. Nochmal kneten und die restlichen Kugeln formen. Das ergibt eine tolle farbliche Abwechslung!
Die Energiekugeln gelingen natürlich in ganz vielen Varianten. Im Grunde brauchst du nur Nüsse und getrocknetes Obst. Welches du verwendest, liegt ganz bei dir.
Warum ein Dörrgerät – tut es nicht auch der Backofen?
Muss es wirklich noch ein Gerät sein? Diese Frage stellt sich natürlich immer bei der Neuanschaffung von Küchengeräten. Wenn du vor hast, dauerhaft zu dörren, ist ein Dörrautomat in vielerlei Hinsichten vorteilhafter, als im Backofen zu dörren. Warum?
Der Energieverbrauch des kleinen Geräts ist geringer, als einen großen Ofen laufen zu lassen. Außerdem lassen sich so niedrige Temperaturen um die 40 °C bei Backöfen schlecht einstellen. Ein großes Problem ist zudem die Luftzirkulation. Das Wasser aus dem Dörrgut muss ja irgendwie aus dem Ofen entweichen. Hier kann ein eingeklemmter Kochlöffel in der Ofentür helfen. Dadurch entweicht dadurch natürlich auch viel Wärme und damit Energie.
Mit Dörren anfangen – mein Fazit
Mittlerweile ist bei mir schon alles Mögliche im Dörrgerät gelandet. Feigen Kiwis, Pfirsiche… Es macht mir super viel Spaß und bietet eine relativ schnelle Möglichkeit, frisches – oder eben nicht mehr ganz so frisches – Obst und Gemüse zu verarbeiten.
Bei der Auswahl des richtigen Dörrgeräts sollte auf jeden Fall die Tiefe berücksichtigt werden. Bei Betrieb muss nämlich ein gewisser Abstand zur Wand gewährleistet werden, damit der Luftfilter richtig arbeiten kann. Dieser Dörrautomat ist mit 40 cm Tiefe jedenfalls schmäler als andere Dörrgeräte.
Natürlich dauert der Dörrvorgang etwas, aber das Dörrgerät kann problemlos über Nacht laufen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinem Gerät und freue mich schon auf die nächste Dörr-Session!
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