Weniger Kunststoff! So lautet das Credo, wenn es um umweltfreundliche Verpackung geht. Papier, Glas, Metall, biobasierte Folien und vieles mehr – plastikfreie Alternativen gibt es so einige. Zusammen mit Sonnentor habe ich nachhaltige Verpackungen genauer unter die Lupe genommen. Welche Materialien der Bio Pionier verwendet, was kürzlich verbessert wurde und warum auch die richtige Entsorgung so wichtig ist.
Die umweltfreundlichste Verpackung ist gar keine
In meinem Artikel “Bio in Plastik: Wie passt das zusammen?” habe ich bereits festgestellt, dass die nachhaltigste Verpackung gar keine Verpackung ist. Das steht außer Frage. Doch ohne flächendeckende Unverpacktläden kommen wir um Hüllen schwer herum. Außerdem benötigen manche Lebensmittel mehr Schutz als andere. Anstatt in Schwarz und Weiß zu denken, lautet mein persönliches Motto bei Verpackungen: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Bio Lebensmittel brauchen eine nachhaltige Verpackung
Diesen Leitsatz verfolgt auch Sonnentor. Um die Müllberge an Verpackungsmaterial einzudämmen, hat das Bio Unternehmen bereits 2008 begonnen, auf plastikfreie Materialen umzustellen. Denn: Zum 100% Bio Versprechen der Sonnentor-Produkte gehört auch ein ökologisches Äußeres. Dafür entwickeln sie ihre umweltfreundlichen Verpackungen stetig weiter.
Welche Verpackung ist umweltfreundlich?
Nachwachsend und biologisch abbaubar sind die optimalen Eigenschaften von nachhaltigen Materialien. Sonnentor sieht diese aber nicht als Verpackungsmüll, sondern als Wertstoffe, die wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden sollen. Dazu zählen zum Beispiel Holz, Gras oder Fruchtfaser. Aber auch was gut recycelt werden kann, stellt oft eine bessere Alternative ohne Kunststoff dar. Glas oder Metall beispielsweise. Natürlich gibt es dabei auch Nachteile. So benötigt Papier sehr viel Wasser in der Herstellung, Glas hat ein hohes Transportgewicht und ist enorm energieaufwändig im Recycling. Außerdem schützt nicht jedes Material Lebensmittel optimal. Welche Verpackung wirklich nachhaltig ist, muss immer wieder neu abgewägt und Produkt für Produkt entschieden werden. Insgesamt ist es Sonnentor derzeit möglich, 92 Prozent der Verpackungen einem Rohstoffkreislauf zuzuführen. Das langfristige Ziel sind 100 Prozent.
Mülltrennung ist entscheidend für Recycling
Damit aus den umweltfreundlichen Verpackungen wieder Rohstoffe gewonnen werde können, müssen diese bereits zuhause richtig getrennt werden. Nur so ist es möglich, Recyclingmaterial mit möglichst hoher Qualität herzustellen. Müllsortieranlangen können zwar mit einzelnen Störstoffen umgehen, noch lange aber nicht so sauber trennen, wie wir Menschen. Je sauberer und reiner die Materialien also sortiert werden, desto leichter können sie danach wiederverwendet werden. Das mag vielleicht manchmal nervig sein, aber letztendlich sind es nur ein paar Handgriffe, die ganz schnell zur Gewohnheit werden.
Weniger Verpackung bei Tee im Beutel
Seit Herbst 2019 besteht die Aromaschutzhülle der Teebeutel von Sonnentor zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen. Das frühere Gemisch aus Plastik und Papier wurde durch eine neue Mischung aus Papier und Holzfaserfolie ersetzt. Das spart so jährlich 15.000 kg erdölbasiertes Plastik ein. Außerdem konnte die Stärke des Papiers reduziert werden, sodass jährlich weitere 22.000 kg Verpackungsmaterial vermieden werden können. Dank der neuen Schutzhülle kann auch auf die äußere Cellophanierung der Teepackungen weggelassen werden. Das spart on top jedes Jahr 20.000 kg an Holzfolie ein.
Weniger Verpackung bei losen Tees
Dank der Folie aus Holzfaser bewahren die Kräuter und Fruchtstücke ihr Aroma bestmöglich bis zu Zubereitung des Tees. Beim Thema nachhaltige Verpackung hat loser Tee die Nase vorn, denn er kommt mit wenig Verpackung aus. Wichtig ist hier, die Papierhülle von der Innenfolie zu trennen und sie separat zu entsorgen.
Leider können industrielle Kompostieranlagen noch nicht mit biobasierten Folien umgehen. Hier werden sie meistens aussortiert. Die Folie aus Holzfaser kannst du aber am Heimkompost kompostieren. Dort baut sie sich unter optimalen Bedingungen nach circa 42 Tagen restlos ab. Hast du keinen eigenen Kompost, wirf die Folie bitte in den Restmüll.
Gewürze mittlerweile ohne Klammerzusatz
Die vielseitigen Gewürze, Saaten sowie Gewürzmischungen werden wie die losen Teesorten mit Holzfolie und Papier geschützt. Was ich besonders toll finde: Früher lag jeder Gewürzpackung eine kleine Klammer zum Wiederverschließen bei. Mit diesen wusste ich nie etwa anzufangen und meine Sammlung wurde immer größer. Jetzt gibt es die Gewürze ohne Klammer! Nach dem Öffnen die Gewürze am besten in ein Gefäß umfüllen oder mit einer eigenen Klammer verschließen.
Tschüss Plastikfenster – Gewürze in der Dose
Auch bei den Metalldosen hat sich was getan! Alle neuen Dosen aus Weißblech haben kein Sichtfenster aus Plastik mehr. So kann man die Gewürze zwar nicht mehr sehen, allerdings sind sie dadurch besser geschützt, die Dose ist langlebiger und kann viel besser recycelt werden.
Altglas ohne Deckel entsorgen
Glas kann fast ohne Qualitätseinbußen recycelt werden. Deshalb verpackt Sonnentor u.a. Honig und Fruchtaufstriche in Gläser. Sind sie leer, einfach einmal kurz ausspülen und im Altglas entsorgen. Nicht vergessen: Die Deckel gehören weder in den Container, noch oben drauf gelegt. Sie können in der gelben Tonne oder Altmetall-Container entsorgt werden.
Das Thema nachhaltige Verpackung hat es es wirklich in sich. DIE perfekte Lösung gibt es nicht. Doch um Verpackungen – wo sie notwendig sind – möglichst umweltfreundlich zu gestalten, kann jede*r etwas dazu beitragen
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